Freitag, 10. September 2010

Schule

das Schulhaus
Jeden Morgen reihen sich die Kinder so auf, machen Turnuebungen und singen ein Lied - man koennte meinen es seien die braevsten Kinder der Welt!

Im Klassenzimmer - die kleineren Kinder sitzen am Boden und arbeiten auf den Baenken, die groesseren haben Pulte und Baenke. An diesem Tag fehlt die Haelfte der SchuelerInnen wegen irgende eines Festivals. Normalerweise sind in jeder Klasse 30-40 SchuelerInnen. Im Hintergrund ist Anik, eine schweizer Volonteerin.
Die Kinder in jeder Klasse sind unterschiedlich gross und alt. Je nach dem wann sie die Eltern in die Schule schicken....
fotografieren finden die Kinder total lustig...
das Lehrerzimmer 



Jeden Morgen unterrichte ich in einer staatlichen Schule. Das ist eine riesige Herausforderung und ich bin kurz vor der Resignation! Alles ist sehr schlecht organisiert. Wenn zum Beispiel der Unterricht ausfaellt wegen eines Feiertages, erfahre ich das entweder gar nicht oder per Zufall. 
Der Horror ist aber der Unterricht selber! Die Klassen sind riesig. Material gibt es keines. Die Kinder sollten selber ein Buch, Papier und ein Bleistift dabei haben. Es kommt aber nie vor, dass alle Kinder alles dabei haben.
Waehrend des Unterrichts machen die Kinder meistens was sie wollen. Sie schwatzen, spielen miteinander, gehen im Klassenzimmer umher, laufen weg, werfen Sachen, klettern auf ihre Baenke, etc. Die Lehrerin schreit und schlaegt (ich weigere mich das zu tun) die Kinder, aber die lassen sich kaum beeindrucken!
Die Kinder kennen keine Reglen (vermutlich die Lehrpersonen auch nicht). Z.B. Hand hoch halten vor dem schwatzen kennen sie ueberhaupt nicht. Jeder schwatzt und schreit wies ihm passt. Eine solche Regel einzufuehren ist auesserst schwierig, da die Kinder kein Englisch verstehen und ich kein Nepali spreche. Auch die Lehrerin spricht sehr, sehr schlecht Englisch!
Der ganze Unterricht laueft frontal ab. Ausser Abschreiben koennen die Kinder gar nichts. Sie sind sich nicht gewoehnt, mitzudenken, etwas zu handeln, zu singen, zu zeichnen und zu spielen. Folgedessen konnen sie es auch nicht!
Ich frage mich ernsthaft wie irgendjemand in diesem Land den Wunsch hat Lehrperson zu werden! Ich werde in der Zeit in der ich hier bin mein Bestes geben (auch wenn ich kurz vor der Resignation bin!), aber ich freue mich schon wieder auf meine Schweizerkinder, die doch ein Minimum an Anstand besitzen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen