Donnerstag, 30. September 2010

Spaziergang in und um Pokhara

Zusammen mit Anik habe ich am Sonntag einen Spaziergang gemacht. Wir haben Pokhara erkundet und verlassen und landetetn im irgendwo... Lange wussten wir nicht wo wir sind, aber es war so schoen, dass uns das nichts ausmachte. Und dann haben wir einfach einen Bus zurueck in die Stadt genommen:-)

Anik -  meine schweizer Freundin hier in Nepal. In einem kleinen Restaurant wollten wir etwas trinken. Wir wurden aber nicht sehr freundlich und erst nach langem Warten bedient. Wahrscheinlich haben sie noch nie Auslaender bewirtet...

Auf dem Vordach werden pinkige Nudeln getrocknet. Die Newari (Voelkergruppe hier in Nepal) essen diese Nudeln. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit die zu probieren. Es gibt sie auch in gruen und neongelb...

Stromleitungsreparatur - wenn das nur gut kommt!

Setiriver

Damit ich mich schon etwas fuer unser Trekking anklimatisieren kann, haben wir diese schreckliche Haengebruecke ueberquert. Wie man auf dem Foto sieht, ist mir gar nicht wohl dabei!


Kaum ausserhalb der Stadt ist man schon im Urwald. Nur schade, dass die nepalesen ihren Abfall einfach auf den Boden schmeissen. Uberall liegt Abfall!

Montag, 27. September 2010

World Peace Pagoda

Hier wohnen Bauern, die Ananas, Bananen, Papaya, Getreide, Reis, Zuckerrohr, Bambus, etc. anpflanzen und total Selbsterversorger sind. Sie kaufen nur Salz und Kerosin fuer die Lampen.


Aussicht vom Gipfel auf den Phewa Lake und einen Teil von Pokhara.


World Peace Pagoda. Ein Japaner, der Hiroshima und Nagasaki miterlebt hat, entschied damals, dass man etwas fuer den Frieden tun muesse und die Botschaft vom friedlichen Zusammenleben verbreiten muesse. Deshalb liess er in ganz Asien solche World Peace Pagodas errichten.

 

Aussicht auf den Phewa Lake. Hinter den Wolken versteckt sich der Himalaya. Ganz rechts sieht man den Gipfel des Annapurna 1.
Bueffel sollte man manchmal sein...
 

Abstieg durch den Urwald
Blick zurueck auf die World Peace Pagoda
Gestern war ich zusammen mit den anderen Volonteers auf einer kleinen Wanderung. Ich war am Abend total k.o. Nicht etwa, weil es weit war, sondern weil es sooooooooooooo heiss war! Die Sonne brannte uns gnadenlos auf den Schaedel. Ansonsten war es aber ein super Tag! Der Aufstieg erfolgte durch Reisfelder und es hatte ueberall kleine Haeuser. Oben bei der Peace Pagoda haben wir ein Tee getrunken. Tee gibt es ueberall in Nepal! Der Abstieg fuehrte uns dann durch den Urwald. Es war wunderschoen! Aber wir hatten alle panische Angst vor den Blutegeln. Und tatsaechlich zwei wurden gebissen! Aber mit etwas Salz bringt man sie schnell zum verschwinden.

Freitag, 24. September 2010

Schule 3

Also die Schule ist wirklich ein Abenteuer! Gestern erlebte ich wieder einen unglaublichen Tag! Ich war puentlich um 10 Uhr dort fuer die Morgenzeremonie. Um 10.15 Uhr beginnt der Unterricht. Es war 10.14 Uhr und ich wollte mich grad auf den Weg in meine Klasse machen, als eine Lehrerin zu mir kam und mich fragte, ob ich nicht die siebte Klasse unterrichten koenne, anstelle der ersten. Viele Lehrer waren nicht da (kein Mensch weiss warum). Es waren nur vier Lehrer und ich. Deshalb erhielten die erste bis dritte Klasse schulfrei. Mir wurde also das Buch der siebten Klasse in die Hand gedrueckt und los gings... Na ja, irgendwie habe ich es geschafft, die 45 Minuten hinter mich zu bringen. Ich fand es aber schrecklich so unvorbereitet vor einer Klasse zu stehen. Aber fuer die Lehrer hier ist das Alltag!
Mit den Viertklaesslern habe ich nachher Froesche gefaltet. Das machte Spass! Die Kinder freuten sich sehr! Nach dem Unterricht kam ein Kind zu mir und fragte mich, ob ich noch so ein gruenes Papier habe. Gutmuetig wie ich bin, rueckte ich eines hervor. Das merkten die anderen Kinder sofort und ploetzlich wurde ich fast verquetscht! Alle wollten unbedingt noch so ein Blatt haben, dabei hatte ich nur noch ein paar... Es gab so ein Chaos und Gedraenge, dass ich richtig Angst bekam! So muss eine Massenpanik sein!

Baustelle

 

Baustellen faszinieren mich hier immer wieder! Ich finde es einfach unglaublich, dass alles von Hand gemacht wird. Keine Maschinen. Zum Transportieren verwende sie die riesigen Koerbe und tragen sie mit der Strin. Ich moechte nicht wissen, was so ein Korb voll Sand wiegt! Ganz oft sind auch Frauen auf Baustellen am Arbeiten und werden nicht vor dieser Schwerstarbeit geschont! Ein Bauarbeiter verdient ca. 40 Rupien pro Tag (ca. 70 Rappen).

Alles gute kommt von oben...

... und sei es nur in Form einer Gurke:-)

Mittwoch, 22. September 2010

Schule 2


Nebst all dem Negativen was ich in meinem letzten Blogeintrag ueber die Schule geschrieben habe, probiere ich jetzt auch ein paar positive Sachen zu schreiben... Mal schauen ob es mir gelingt:-)
  • Ich habe mit den Kindern Lieder gelernt. Das heisst, am Anfang starrten sie mich nur mit grossen, unglaeubigen Augen an. Aber mittlerweilen singen sie sogar mit! Der Funken ist gesprungen! Das faegt! Und wir schaffen es sogar innerhalb 5 Minuten einen Kreis zu machen (am Anfang brauchten wir eine halbe Lektion).
  • Die meisten der Kinder lechzen nach Zuneigung. Am Morgen werde ich immer ueberaus freundlich begruesst und die Kinder rennen mir entgegen. Ein "very good" zaubert auf den Kindergesichtern ein grosses Strahlen hervor, ein von mir gezeichnetes Smile im Heft scheint das groesste zu sein und die Kinder streiten sich darum, wer mir im Kreis die Hand geben darf...Kinder die in die oeffentliche Schule gehen, stammen meist aus sehr armen Familien. Trotzdem haben sie das Glueck, wenigstens in die Schule gehen zu duerfen. Andere Kinder muessen arbeiten... Kinder aus Familien die etwas besser da stehen gehen in private Schulen, weil dort der Unterricht besser ist. 
  • Obschon ich Abschreiben total sinnlos finde, lasse ich das die Kinder hier immer wieder tun. Es gibt einfach nichts anderes das sie koennen. Meine Abschreibtexte sind aber meist Lueckentexte, in der Hoffnung, die Kinder denken trotzdem etwas dabei. Aber die meisten Kinder schreiben Luecken ab... Die ganz Schlauen, zeigen mir jedesmal den gleichen Text. Wahrscheinlich gehen sie davon aus, dass ich nicht besser lesen kann als sie und somit nicht merke, ob der Text von Fruechten oder von Kartoffeln handelt... Also auch diese Kinder probieren die Lehrerin auszutricksen:-)
  • Mit den aelteren Kindern habe ich etwas gefaltet. Zuerst fanden sie es total schraeg, dass ich verlangte, dass sie alle ihre Hefte wegraeumen. Das wurde wohl noch nie von ihnen verlangt! Anschliessend teilte ich allen ein weisses Blatt Papier aus. Die Kinder haben gestrahlt und sich bei mir bedankt, als ob ich ihnen ein riesiges Geschenkt gemacht haette. Und als sie dann am Schluss das gefaltete Buechlein auch noch behalten durften verstanden sie die Welt nicht mehr...
  • Damit die Kinder gut arbeite "erpresse" ich sie manchmal mit einem Schoeggeli. Das funktioniert sehr gut. Und einige Kinder schreiben dann den Text grad drei Mal ab, damit sie drei Schoeggeli bekommen:-)
  • Vermutlich komme ich als Kuenstlerin zurueck in die Schweiz! Da es in der Schule kein Kopierer, kein Computer, kein Hellraumprojektor, kein Papier, keine Farben und auch sonst nichts gibt, kaufe ich mir selber Material, dass ich dann mitbringe. Aber Arbeitsblaetter zu machen ist sehr schwierig, weil ich ja nicht alles 40 Mal abschreiben kann. Und weil die Kinder sehr schlecht Englisch verstehen, probiere ich immer wieder sie mit meinen Zeichnungen zu begluecken. Einen grossen Teil meiner Unterrichtsvorbereitungszeit verbringe ich mit zeichnen...
  • Ich probiere hier den Kindern vor allem auch ein gutes Vorbild zu sein. Das ist das was die Lehrpersonen hier naemlich ueberhaupt nicht sind. Sie kommen unvorbereitet in den Unterricht, sind unpuenktlich, unkonzequet und unzuverlaessig. Wie sollens dann die Kinder besser konnen?

Montag, 20. September 2010

BERGE!!!

Das Panorama von links nach rechts: Annapurna 1 (8091m), Hiunchuli (6441m), Machhapuchhre (6997m), Annapurna 3 (7555m), Annapurna 4 (7525m), Annapurna 2 (7937m)

Heute endlich! Ich bin uebergluecklich, weil ich jetzt einaml das ganze Bergpanorama bewundern konnte! Auf unserer Dachterasse hat man einen wunderschoenen Ausblick! Wegen dem Monsun sind die Berge momentan noch fast immer verhangen. Es ist sehr heiss und regnet taeglich. Heutemorgen frueh konnte man nun das Panorama bewundern, aber eine Stunde spaeter waren die Berge wieder in den Wolken...
Der Machhapuchhre sieht aus wie das Matterhorn.Das Matterhorn ist hier soweit bekannt, als dass die Leute sagen es sei der Schockoladenberg (Toblerone). Somit kann ich ja gar kein Heimweh kriegen:-) Machhapuchhre heisst ueberigens Fischschwanz und es ist ein heiliger Berg. Und somit ist es auch nicht erlaubt ihn zu besteigen.

Sonntag, 19. September 2010

Sakya Monastry

das Sakya Monastry
Morgenritual: Tibets Nationalhymne und Gebete

Schule

Innenhof
Beten im Zimmer
Butterlampen
ein neuer Tempel entsteht...
ALLES wird von Hand geschaufelt, getragen, gemacht!!!
Auch die Verziehrungen sind Handarbeit!
Als Gerueste und zum unterstellen des Hauses werden Bambusstaebe verwendet und mit Schnueren zusammengebunden.
Drachengott. Handarbeit!
Die aelteren der Moenche helfen beim Bau des Tempels.
Yanchen. Wie immer bildhuebsch und mit einem scheuen Laecheln. Sie ist goldwert!
Wieder ein Klosterbesuch. Die Kloster sind einfach beeindruckend und wunderschoen. Im Sakya Monastry leben 75 junge Moenche. Die juengsten sind knapp 5jaehrig!
Da Anik Kamerafrau ist und einen Film ueber Nepal machen will, kriegten wir eine Fuehrung durch das ganze Kloster. Wir besuchten die juengeren Moenche im Schul- und Buddhismusunterricht und die aelteren Moenche bei der Arbeit. Der Erbau des neuen Tempels hat mich sehr beeindruckt! Alles ist Handarbeit! Unvorstellbar bei uns! Vor einem Jahr haben sie mit bauen begonnen, in einem Jahr soll es fertig sein!

Freitag, 17. September 2010

Business in Nepal

Vieles im Geschaeftsleben laeuft ein bisschen anders hier in Nepal als zu Hause. Immer wieder bleibt mir der Mund offen stehen!
Es gibt hier (zu) viele Shops. Jeder probiert ein Stueck vom Kuchen zu kriegen und verkauft irgendetwas. Die Konkurrenz ist riesig!
Das Schwierigste fuer mich ist das Verhandeln um den Preis. Alles ist immer so billig, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, den Preis runterzudruecken. Andererseits weiss ich, dass ich es unbedingt tun muss, weil sonst die Artikel fuer die einheimische Bevoelkerung nicht mehr erschwinglich sind. Ich uebe....

Souvenirshop
Kleidershop
Babas und Amas Shop. Solche Shops gibt es sehr viele! Man kann fast alles haben dort. Die Shops erinnern mich immer ans Gsteig-Laedeli...

... auch ein Shop wie viele andere...
Businesslife

auf dem Markt


Zuckerwattenverkaeufer. Sollte der nicht in der Schule sein?
Stoffladen
Auf dem Markt. Wenn keine Kundschaft da ist, unterhalten sich die Geschaeftsleute sehr gerne mit Passanten oder ihren Geschaeftsnachbaren.
Das Maedchen hat noch die Schuluniform an. Sie hilft nach der Schule Bambus zu verkaufen. Bambus wird als Gemuese gegessen.
Schuh- und Taschenshop. Einer von Vielen...
indisches Restaurant
Fischgeschaeft. Wo ist der Kuehlschrank? Dafuer spazieren die Fliegen auf den Fischen...
Metzgerei. Nur damit niemand auf die Idee kommt, ich koennte hier wieder Nicht-Vegetarierin werden!