Donnerstag, 14. Oktober 2010

Sidhane und Panchase

Die vergangenen drei Tage gehoeren zu meinen schoensten hier in Nepal. Zusammen mit Melina besuchte ich ihren Onkel in Sidhane. Sidhane ist nur zu Fuss erreichbar und es gibt dort kein Strom. Die Leute die dort leben sind Bauern und Selbstversorger. Einen Ausflug in die Stadt ist mit einer zweistuendigen Wanderung und einer einstuendigen Busfahrt verbunden. 
Das Leben in diesem Dorf hat mich sehr beeindruckt!

Die Wanderung ins Dorf fuehrte durch Reisfelder und Dschungel. Es war wunderschoen. Aber wer einmal mit Alexandra aus Muenchen zu Fuss unterwegs war, kann sich ein Bild davon machen, wie es mit Melina ist. Die beiden koennten Schwestern sein!
Dieses Maedchen begleitete uns. Fuer sie war es der Heimweg. Sie geht im Tal in die Schule, hat nun Ferien und besucht ihre Eltern im Dorf im Dschungel. Sie hat fuer uns Lapsis gefunden. Das sind kleine, saure Fruechte.
Der Aufstieg war steil und es war heiss. Ich verbrachte aber mehr Zeit mit warten als mit gehen.




Ueberall hat es Reis- und Hirsefelder.


Aussicht vom Dorf Sidhane.
Krishna (Kalakaka) mit seinem juengsten Sohn. Krishna ist irgedwie mit Melina verwandt. Ich habe ihn schon an meinem ersten Tag in Pokhara kennen gelernt und er hat mich sofort eingeladen in sein Dorf zu kommen. Ich war sofort begeistert von dieser Idee:-) Er war zwei Jahre lang in Doha und hat dort auf dem Bau gearbeitet, deshalb spricht er Englisch. Er war auch vier Jahre in Indien. Trotz seinem abgelegenen Wohnort ist er sehr weitsichtig und interessiert an allem. Er hat mir Loecher in den Bauch gefragt ueber die Schweiz!
Krishnas Sohn Sizraj
Krishnas aelteste Tochter Nishika

Das mittleste Kind ist auch eine Tochter. Sie heisst Ishika.
Hausaufgaben machen - Tisch und Stuehle gibt es hier nicht. Das Leben findet auf dem Boden statt.
Waehrend seine Schwestern Hausaufgaben machen, spielt der Kleine mit der Zahnpasta und unterhaelt das Publikum:-)

Ishika und Nishika
Krishnas Mutte ist 71jaehrig und hilft auf dem Hof und im Haushalt soviel sie kann.
Gemolken wird von Hand...
Gekocht wird ueber dem Feuer und am Boden. Reis zum Fruehstueck, Mittagessen und Abendessen. Dazu Gemuese und Linsen. Die Frau isst erst, wenn der Mann und die Kinder fertig gegessen haben, damit alle genug kriegen. Sunta ist Krishnas Frau. Sie ist gleichalt wie ich. Die Ehe wurde von Krishnas und ihren Eltern arrangiert, sie lernten sich erst am Hochzeitstag kennen. Das ist hier in Nepal normal.
Huehnerstall
Badezimmer
Hofzugang
Das Haus wirkt von aussen groesser als es in Wirklichkeit ist. Es hat drei Raeume. Zwei zum schlafen und eine Kueche (dort schlaeft die Grossmutter). Ich kriegte das einzige Bett mit Matratze! Auf den anderen Betten liegen nur Grasmatten. Je ein Erwachsenens teilt das Bett mit einem Kind. Und waehrend unserem Besuch schlief Sunta mit dem Kleinen auf dem Boden! Im oberen Stock werden die Vorraete aufbewahrt.

Am zweiten Tag machten wir eine Wanderung auf den Panchase. Der Aufstieg war stei, aber schoen. Krishna hat alles in den Flipflop gemacht! Melina hat gejammert! Unterwegs haben wir sie parkiert und sind selber weiter gewandert. Nur mit grosser Muehe konnte ich Krishnas Flipflop-Tempo folgen! Es war sehr interessant, weil er mir viel ueber das Dorf, die Kultur und Tiere und Pflanzen aus dem Dschungel erklaeren konnte.

Als wir auf dem Gipfel waren, hat es leider genebelt. Aber es war trotzdem schoen. Der Dschungel war so mysthisch...

Auf dem Gipfel des Panchase gibt es einen Hindu- und einen Buddhatempel.

Auf dem Abstieg.











Morgenstimmung. Ausblick von der Terrasse des Hauses. So macht frueh aufstehen Spass!

Der groesste Teil des Lebens findet draussen statt. Obschon es hier oben viel kaelter ist als in Pokhara. Ich moechte nicht wissen, wies im Winter ist!



Melina and me


Was soll man dazu sagen? Soooooooooooooooo schoen! Annapurna

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