Nach zwei schoenen Tagen im Nationalpark kam dann eben die Moskitostory. In der Nacht im Hotel hat mich Anik geweckt. Sie ist aufgewacht, weil sie Schmerzen hatte am linken Arm. Und ausserdem schlief ihr dieser Arm immer ein. Ich habe mein Doktorauge aktiviert und mein Hirn eingeschaltet, aber es viel mir keine Ursache fuer dieses Leiden ein. Wir diskutierten hin und her und kamen auf keinen gruenen Zweig.. Schliesslich brachte Aspirin ein wenig Besserung und die Nacht ging ohne weitere Zwischenfaelle vorbei. Am naechsten Tag klagte Anik am Morgen immer noch, dass ihr verschiedene Koerperteile auf der linken Seite einschlafen wuerden. Aber es wurde immer weniger schlimm, je laenger der Tag dauerte. Ausserdem fuehlte sie sich ansonsten fit... Wir haben fuer die naechste Nacht eine Dschungelnacht reserviert. Das heisst, wir fuhren mit dem Jeep in den Dschungel und uebernachteten dort mit einem Guide in einem Turm. Der Abend war sehr schoen. Ausser verschiedenen Voegel und Grillen war nichts zu hoeren... Frueh gingen wir ins Bett. Um 22 Uhr erwachte ich wieder, weil ich merkte, dass Anik wieder Schmerzen hatte und nicht schlafen konnte. Ihr begannen die Beine und der Kopf einzuschlafen. Wir diskutierten und wussten nicht weiter. An schlafen war nicht mehr zu denken. Irgendwann probierten wir es dann doch wieder, aber beide drehten sich nur im Bett hin und her. Irgendwann bin ich dann wohl doch ein bisschen eingeschlummert, aber ich wurde sofort wieder hellwach, weil ich Anik weinen hoerte. Sie sagte, ihr sei jetzt sogar die Zunge eingeschlafen. Nun fanden wir es definitv nicht mehr lustig und sie rief die Rega in der Schweiz an. Die sagten, sie haben keine Ahnung, aber wir sollen so schnell wie moeglich ins Spital gehen! Wenn Koerperteile einschlafen, ist es definitv nicht mehr lustig! Wir weckten unseren Guide, packten unsere Sachen und nach einigen Versuchen entschied sich der Jeep doch noch anzuspringen. Der Guide fuhr wie ein Schwerverbrecher und ich hatte wirklich Angst, wir wuerden in einem Dschungelsee baden gehen anstatt ins Spital fahren... Zurueck beim Hotel gab es einen Fahrerwechsel. Von nun an war der Hotelier unser Fahrer und Begleiter. So schnell wie moeglich gingen wir ins Spital. Und als wir dort waren, bereuten wir es! Es war der absolute Horror! Ueberall stank es nach Urin, Blut, Erbrochenem und Medizin. Der ganze Boden war mit Blutflecken bedeckt, im WC kam einem die Galle hoch und die Leintuecher auf den Betten werden hoechstens einmal im Jahr gewaschen! Fuer Schweizer sind das krasse zustaende! Aber da Aniks Zustand nicht besser war als zwei Stunden zuvor im Dschungel, mussten wir bleiben. Irgenwann einmal fand dann ein Typ der sich Doktor nannte Zeit fuer uns und stellte Anik ein paar Fragen, mass ihren Blutdruck und Puls und sagte dann er wisse auch nicht was los sein. Danke! Unser Hotelier setzte sich aber sehr fuer uns ein und bestand darauf, dass man es nicht dabei belassen sollte. Also kauften wir in der Apotheke Spritzen und die Krankenschwester nahm Aniks Blut.Das Blut werde erst am Morgen um sieben untersucht, hiess es. Anik wollte aber unter keinen Umstaenden die Nacht im Spital verbringen. Unser Hotelier ging dann zum Labor und weckte dort den Laboranten auf! Er befahl ihm, das Blut und Aniks Urin sofort zu untersuchen! Die naechsten paar Stunden verbrachten wir im Jeep mit warten. Wir konnten sogar ein wenig lachen dabei. Aus Aniks Name wurde naemlich zuerst Alik und spaeter Anik. Als dann noch jemand auf die Idee kam, nach dem Nachnamen zu fragen, dachte sie, es sei einfacher, den Pass zu zeigen. Aber anstatt des Nachnamens, schrieben sie Sabrina (ihr zweiter Vorname). Und aus Sabrina wurde schnell einmal Sabarina. Also hiess sie nun Alik Ali Sabarina:-) Um halb fuenf am Morgen teilten uns die Aerzte dann mit, dass mit dem Blut und Urin alles in Ordnung sei. Wenn mir mehr wissen wollen, muessen wir roentgen und das sei definitv erst nach 9 Uhr moeglich. Also machten wir uns auf den Weg zurueck ins Hotel. Immer noch im Ungewissen und mit einschlafenden Koerperteilen. Um 6 Uhr waren wir zurueck im Hotel und legten uns fuer ein paar Stunden aufs Ohr. Im Verlauf des Vormittages entschieden wir dann, dass Saskia und Nico zurueck nach Pokhara fahren wie geplant und ich mit Anik in Chitwan bleibe und ins Spital gehe. Der Hotelier arrangierte fuer uns einen Termin beim Neurologen und am Nachmittag fuhren wir erneut in die Stadt. Diesmal ging es aber in ein Privatspital und das sah schon ziemlich besser aus! Und der Arzt machte wirklich den Eindruck ein Arzt zu sein! Er sagte sofort, es sei womoeglich eine allergische Reaktion auf einen Moskitostich. Aber um ausszuschliessen, dass etwas im Hirn oder im Nacken nicht gut sei, sollen wir besser roentgen. Das haben wir dann gemacht und es war auf den Bildern wirklich nichts zu sehen! Welch eine Erleichterung!!! Sie erhielt also Medikamente gegen den Moskitostich und von da an wollten wir nur noch schlafen!!!
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Uii Uii Uii! Hoffe, dass es Anik jetzt wieder gut geht!? Wie schön für sie, Dich an ihrer Seite zu wissen. Das ist Gold wert, in so einer Situation...
AntwortenLöschenLiebe Gruess
Kathrin