In unseren letzten Tagen hatten wir die Gelegenheit Krishna, ein Verwandter meiner Gurung Familie, in seinem Dorf zu besuchen.
Zu sehen, wie einfach hier gelebt wird, war noch einmal ein einmaliges Erlebnis fuer uns. Ich war schon auf meiner letzten Reise in diesem Dorf, aber ich war aufs Neue beeindruckt.
Eine richtig nepalische Busfahrt brachte uns nach Thulakhet. Das Einstiegsszenario beobachteten wir aus der Ferne und mit einem Laecheln. Es wurde schlimmer gedraengt, als wenn man bei uns einer Klasse Suessigkeiten anbietet und schon von Anfang an klar ist, dass es nicht fuer alle reicht... Und so war es natuerlich auch: der Bus war hoffnungslos ueberfuellt. Meine Ama ist aber ein kleiner Kampftiger und sie hat fuer uns Sitzplatze reserviert. Ein bisschen eng und unbequem, aber beklagen wollten wir uns nicht!
In Thulakhet waren wir im Haus von Melinas Grossmutter zum Mittagessen eingeladen. Obschon wir nicht wussten bei wem und in welchem Haus wir eingeladen waren, fanden wir unsere Gastgeber problemlos. Besuch von 'Westener' ist hier nach wie vor nichts alltaegliches... Das Essen war herrlich, aber wir konnten mit niemandem ein Wort sprechen. Viele Leute kamen aber vorbei und schauten zur Tuer rein um uns zu betrachten...
Von Thulakhet ging es 2,5 Stunden zu Fuss weiter. Ein Junge kam extra den ganzen Weg nach Thulakhet um uns abzuholen und uns den Weg zu zeigen. Aber schon nach 10 Minuten war der Junge nirgends mehr und wir mussten den Weg selber finden. Zum Teil erinnerte ich mich noch vom letzten Besuch, zum Teil fragten wir uns durch.
Leider hatten wir Nebel und Wolken, sonst wuerde man hier im Hintergrund die Annapurna Range sehen...
In Sidhane wurden wir von Krishna herzlich empfangen. Es war ein schoenes Wiedersehen. Er hat sofort fuer uns Chia gekocht. Gerne haetter er uns das Kochen ueberlassen, aber wir fuehlten uns total unfaehig auf dem offenen Feuer mit all den speziellen Toepfen, Kellen und vor allem Gemuesen und Gewuerzen zu kochen. Er hat uns dann aber herrlich bekocht!
Die Wanderung war ein bisschen ermuedend:-)
Die Leute hier im Dorf sind nach wie vor Selbstversorger. Seit ein zwei Jahren faehrt jetzt einmal taeglich auch ein Bus ins Dorf. Strom haben nur ein paar wenige Haeuser.
Wie auch bei uns, ziehen immer mehr Leute vom Land aufs Dorf. Auch Krishna lebt nur noch Halbzeits im Dorf. Seine Familie wohnt in Pokhara, damit die Kinder eine bessere Schulbildung erhalten.
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