Die letzten Wochen verbrachten wir mit unseren Eltern...
Nach einem Tag in Pokhara, wollten wir nach Jomosom fliegen. Aber nach stundelangem Warten am Flughafen, hiess es, dass alle Fluege nach Jomosom gestrichen werden, weil es in Pokhara dunstig war und somit die Sicht schlecht. Nach 11 Uhr koennen in Jomsom sowieso keine Fluegzeuge mehr landen, weil im Kali Gandaki Tal jeweils nach 10 Uhr ein starker Wind aufkommt. Also machte es keinen Sinn laenger zu warten und auf besseres Wetter zu hoffen. Uns blieb nichts anderes ueberig, als uns in einen Jeep zu setzen. Die 11stuendige Fahrt ist fuer uns alle unvergesslich! Was sie hier Strasse nennen, ist in schlechterem Zustand als bei uns Alpzufahrten. Wir wuerden knapp mit Traktoren ueber solche Strassen fahren. Hier fahren Jeeps, Toeffe, Busse und Lastwagen...
Am naechsten Tag waren wir froh, dass wir zu Fuss weiter konnten...
Unsere Crew: Kumar der Traeger, Choang unser zweiter Traeger und Kumar unser Guide. Sie waren eine lustige Gruppe und wir hatten eine gute Zeit zusammen! Am meisten Spass hatten die Jungas an unserem Wuerfelspiel und wir wuerfelten jeden Abend um die Wette:-) Und sie brachten uns fleissig Nepali-Woerter bei...
Dhaulagiri und Tukuche Peak
Der erste Teil unseres Trekkings ging dem Kali Gandaki entlang. Die Landschaft ist karg, felsig und sandig. Ab 11Uhr geht meist ein starker Wind, der einem Sand und Staub ins Gesicht weht... 100% Nepali Powder...
Nilgiri
Mit dem Wetter hatten wir grosses Glueck und die Sonne zeigte sich fast an allen Tagen. Tagsueber war es recht warm, wenn der Wind nicht allzu stark war. Aber nachts waren wir sehr froh, um unsere warmen Schlafsaecke!
Dafuer ist der Sternenhimmel hieroben einmalig! So viele Sterne haben wir noch nie gesehen!
Ein typischens Mustang Dorf. Die Leute hier leben bescheiden und einfach. Sie haben nicht viel, aber wer seine Felder gut bewirtschaftet, hat genug zu essen. Die Winter hier in Mustang sind sehr, sehr kalt. Deshalb ziehen viele Familien im Winter nach Pokhara und Kathmandu.
Pferde sind nach wie vor das Hauptverkehrs- und Transportmittel in Mustang. Auch Traeger sieht man viele und zum Teil mit unglaublich schweren Lasten!
Die Menschen in Mustang leben nach der tibetischen Kultur und sprechen auch Tibetisch. Es gibt viele wunderschoene Kloester und Stupas.
Mustang ist ein ehemaliges Koenigreich, dass aber nun zu Nepal gehoert.
Die Daecher von Lomanthang. Lomanthang ist die Hauptstadt von Mustang.
Der Koenigspalast in Lomanthang
In Lomanthang machten die Eltern einen Ruhetag und Chrige und ich einen Ausflug mit den Pferden nach Chhoser. Zum Glueck hatten wir aber einen 'Horse Driver' dabei, der unsere Pferde lenkte...
In Chhoser konnten wir ein Kloster und eine Klosterschule besuchen. Im Innern des Klosters durften wir nicht fotografieren und die Schueler sind leider schon in ihrem Winterquartier in Pokhara. Aber ein paar Leute sind zurueck geblieben und legen Vorraete an fuer den naechsten Fruehling... Wenn ich nicht schon Vegetarierin waere, waere ich es spaetestens jetzt geworden!
Der Lama hat uns gesegnet...
Ein Kloster in Chhoser, das halb in den Fels gebaut ist.
Auf dem Weg zurueck von Lomanthang hatte wir einen Tag schlechtes Wetter. Dafuer sah es am naechsten Tag aus wie in einem Wintermaerchen. Wow! Leider holten wir uns bei dieser Gelegenheit auch alle einen starke Erkaeltung! Vor allem die Eltern husteten von nun an wie Pferde...
Die Landschaft ist karg und braun. Nur die Felder rund um die Doerfer sind gruen. Sie werden bewaessert.
Besuch in einem Kloster tief in einer Schlucht unten. Hier lebt ein taubstummer Mann jahrein jahraus alleine.
Der Aufstieg ist wieder einmal streng... Mustang ist voller Graeben. Das heisst man muss jeden Tag mehrere Male steil in einen Graben runter und auf der anderen Seite wieder hinauf...
Kurz vor Muktinath - Aussicht auf den Tilicho Peak, Nilgiri, Dhaulagiri und Tukuche Peak
Muktinath ist ein beruehmter Pilgerort fuer Hindu, weil es hier einen speziellen Tempel hat. Fuer uns war es ein bisschen sehr touristisch, nach der Ruhe und Einsamkeit in Mustang...
Kumar unser Guide spazierte immer schoen mit uns. Aber fuer die Traeger waren wir oft zu langsam. Sie haben dann jeweils in den Guesthouses wieder auf uns gewartet... Ama war vor allem bergauf ziemlich langsam. Aber wir hatten ja Zeit!
Nach Jomosom wird die Landschaft langsam wieder gruener...
Im Hintergrund der Nilgiri
Jetzt gehts wieder bergauf!!! Treppensteigen war angesagt. Wir waren wieder in tieferen und feuchteren Lagen. Dschungel und Reisfelder praegten jetzt wieder das Landschaftsbild.
Vom Treppensteigen, Husten und Wandern gezeichnet, aber gluecklich!
Von Ghorepani wanderten wir auf den Poon Hill um dort den Sonnenaufgang zu bewundern. Wir waren zwar nicht ganz alleine dort oben, aber es war trotzdem sehr schoen!
Barha Chuli und ganz klein dahinter (ich zeige es euch zu Hause) Annapurna I, Annapurna South und Hiun Chuli
Nach einem ganzen Tag Treppe runter und rauf wurden wir mit einem Sonnenuntergang am Macchapuchhre (Mount Fishtale) von Tadapani aus belohnt.
Ghandruk, im Hintergrund Annapurna South und Hiun Chuli
Jetzt sind wir wieder Mitten in den Feldern. Hier ist ein Hirsefeld und im Hintergrund Annapurna South und Hiun Chuli.
Bitte das naechste Mal wenn ihr den Wasserhahn aufdreht und Wasser trinkt an mich denken!!! Hier muessen wir alles Wasser zuerst durch unseren Filter pressen, bevor wir es geniessen koennen! Da unsere Crew sich ausschliesslich von Dhal Bhat ernaehrt hat (Power for 24 hours!!!), konnten sie uns bei dieser beschwerlichen Arbeit immer voller Tatendrang helfen:-)
Leider heisst es nirgends, dass dieser 'very short way' auch 'very steep stairs' beinhaltet...
Aber das Treppensteigen hat sich einmal mehr gelohnt: Machhapuchhre, Annapurna II, Lamjung Himal und Manaslu
16 Tage waren wir alle zusammen unterwegs und hatten eine wunderschoene Zeit zusammen! Wir werden die Crew, die Landschaft, die Begegnungen mit den Leuten, die Tiere, das Wetter, die Erkaeltung, die Sonnenauf- und untergaenge, die Treppen, den Sand, und, und, und... immer in Erinnerung behalten!